Wasser/ Water
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PSW Offshore

Pumpspeicherkraftwerk im Meer


Im Falle einer Ausführung im Stauraum einer Talsperre kann sowohl eine aufgesetzte Variante am Grund der Talsperre (Reduktion des Stauraums ), wie z.B. in Variante 1 dargestellt, als auch die Untertagevariante (kein Einfluss auf den Stauraum ), wie z.B. in Variante 2 dargestellt, zum Einsatz kommen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es durch den Pumpbetrieb im Unterschied zu Meeresanlagen zu Wasserspiegelschwankungen kommen kann, welche die Bewirtschaftung der Talsperre beeinflussen könnten. Während es bei der aufgesetzten Lösung durch das Volumen der Konstruktion zu einer Reduktion des Stauraums kommt, wird bei der Untertagevariante dem Grunde nach neuer Stauraum geschaffen. Weiterhin ist zu beachten, dass durch die Regelbarkeit des Wasserspiegels nicht zwingend eine Fertigteilbauweise notwendig ist. Vielmehr kann der Wasserstand an die baulichen Notwendigkeiten angepasst und ggf. abgesenkt werden. Das Letztere gilt insbesondere auch für die etwaige Revision bzw. Wartung der unter dem Wasserspiegel liegenden Teile der PSW-Konstruktion, sodass auf einen Wetter und Versorgungsschacht bis auf eine Be- und Entlüftungsleitung prinzipiell auch verzichtet werden kann.

In der Variante 3 wird von der Talsperre aus ein Kaverne aufgefahren und ein wasserseitiger Wetter- und Versorgungsschacht gestellt. Von der Kaverne aus werden die Speicherstollen in ausreichend wasserdichter Tiefe aufgefahren. Es besteht aber auch die Möglichkeit eine aus Fertigteilen zusammengesetzte und abgesenkte Kaverne sowie entsprechende Betontunnelsegmente auf die Sohle des Speicherbeckens abzusenken und dort auftriebssicher zu befestigen.

In der Variante 4 wird die Kaverne in der Talsperre selbst errichtet. Damit sind auch Nutzungen ggf. vorhandener Räume innerhalb der Talsperre , wie z.B. von Schieberkammern, bzw. deren Erweiterung möglich. Damit entfällt der Wetter- und Versorgungsschacht. In der Variante 4 wird gezeigt, dass auch luftseitige Kavernen prinzipiell möglich sind, auch wenn damit ein künstlicher Bypass unterhalb der Talsperre entstehen würde. Vorteil solcher Lösungen ist die Nutzung von bereits vorhandenen Talsperren samt deren Infrastruktur, wie z.B. eines Ein- und Auslaufbauwerks (Bypass zum Grundablass). Die baulichen Eingriffe begrenzen sich dabei auf das Auffahren der Stollen bzw. das Errichten der Tunnel, z.B. aus der Gründung der Mauer heraus, und die Einrichtung der Maschinentechnik innerhalb der Raumerweiterungen. Es werden keine neuen Flächen für Ober- und Unterbecken in Anspruch genommen. Die Eingriffe in die Landschaft bleiben begrenzt und befinden sich unter Tage.